Zwischen Ruf, Beruf und Berufung

Wenn man in einem Familienunternehmen aufwächst, stellt man sich früher oder später die Frage, ob und wie das eigene Unternehmen in welcher Form zur eigenen Berufung werden soll oder überhaupt gehört.

Während sich die einen als zukünftige Geschäftsführer sehen, sehen sich die anderen eher im Gesellschafterkreis in ihrer Verantwortungsübernahme oder sie wissen noch nicht genau, wohin die eigene Reise gehen soll. Michel hat sich als junger Mensch ebenso die Frage gestellt und schnell gemerkt, dass er eine richtige Herausforderung braucht, etwas, das ihn wirklich lebendig macht, wo noch nicht alle Strukturen gegeben sind und der Erwartungshorizont dessen, was als Nächstes passiert, nicht sicher abgesteckt werden kann, wo er werden kann, wer er in seinem Kern ist. Das hat er letztendlich in Sibirien, fernab der Heimat, gefunden. Ende der 1990er-Jahre war er nach Russland gezogen und kehrte nach herausfordernden und spannenden Jahren als erfolgreicher Unternehmer zurück.

In dem Workshop soll einerseits den Fragen nachgegangen werden, mit welchen Erwartungen, Hoffnungen und Ängsten du vor deiner eigenen Zukunft stehst, sowie auf der anderen Seite, was du brauchst, um lebendig zu sein, wofür du leben willst und was deine Berufung unabhängig von deinem Hintergrund und Erwartungshorizont ist, oder wie Michel es fragen würde: „Was ist dein Sibirien?“