23. Kongress für Familienunternehmen

N 04 Unternehmenskultur in der Nachfolge prägen

Durch frühe Partizipation im eigenen Unternehmen die Unternehmenskultur durch Nachfolge prägen

Die eigene Identität als Nachfolgerin bzw. Nachfolger ist untrennbar verknüpft mit der Geschichte der eigenen Familie und dem dazugehörigen Unternehmen.

Durch die besondere Chance, das eigene Familienunternehmen früh kennenzulernen, bekommt man häufig ein gutes Gespür für die intuitiven Vorgänge, die zwischenmenschlich im Unternehmen passieren, ohne sie genauer beschreiben zu können. Diese bezeichnen wir später als Unternehmenskultur. Durch Hinterfragen und durch die Auseinandersetzung mit uns selbst, unserer Prägung und der Unternehmensphilosophie kristallisiert sich immer mehr der Kern unserer Persönlichkeit heraus. Das, wovon wir im tiefsten Inneren überzeugt sind, woran wir glauben und wofür wir stehen wollen, was unser Handeln also schlussendlich ausmacht, an dem wir gemessen werden. Das aus der eigenen Klarheit über unsere Person entstehende Selbstbewusstsein bestärkt und ermächtigt uns darin, eine klare Vision und ein eigenes Selbstverständnis dafür zu entwickeln, wohin wir uns selbst im und mit dem eigenen Familienunternehmen bewegen möchten. Durch diesen frühen Partizipationsprozess haben wir die verantwortungsvolle Möglichkeit, von Beginn an die eigene Unternehmenskultur weiterzuentwickeln und mitzuprägen, um das eigene Familienunternehmen zukunftsfest aufzustellen. Eine starke Unternehmenskultur ist der größte Wettbewerbsvorteil.

Fabian Kienbaum ist Chief Empowerment Officer der Kienbaum Consultants International GmbH. Er studierte Internationales Management an der ESCP Europe. 2011 schloss er den Studiengang als Diplom-Kaufmann, Diplômé de Grande École und Master of Science ab. Zuvor erlangte der ehemalige Bundesligahandballer des VfL Gummersbach einen Bachelorabschluss in Betriebswirtschaftslehre in Köln. Fabian Kienbaum stieg 2014 in die familien- und partnergeführte Beratungsgesellschaft Kienbaum ein und übernahm im Januar 2018 von seinem Vater die Führung als CEO. Vor seinem Wechsel zu Kienbaum arbeitete er in einer US-amerikanischen Unternehmensberatung in London.