In einer VUCA-Welt verändert sich der Prozess der strategischen Planung immer mehr, da sich die externen Planungsprämissen immer schneller verändern. Trotz aller Analysen ist die strategische Planung über mehrere Jahre ein Blick in eine ungewisse Zukunft.
Selbst wenn diese Planung auf seriösen Datenquellen (z. B. welt- weiter Absatz der Automobilindustrie nach Sektoren) aufbaut, so sind kurzfristige Änderungen im System (z. B. Marktperformance einzelner großer Kunden) kaum abzusehen. Die jährliche Diskussion über die Planzahlen, vor allem langfristig, wird zur Diskussion darüber, was es kostet und was es bringt.
Die Unternehmenskultur kann hier eine Leitlinie für das operative Handeln bilden und gleichzeitig genügend Freiraum für Kreativität und Eigenverantwortung der Mitarbeitenden lassen. So können zum Beispiel Unternehmenswerte bei einer Investitionsentscheidung oder einer Organisationsänderung eine klare Richtung vorgeben, die von allen Beteiligten gemeinsam getragen werden kann, ohne dass sie zur Strategie passen muss.
Um effektiv auf schnelle Veränderungen reagieren zu können, ist eine Unternehmensstruktur mit flachen Hierarchien mit hoher Vernetzung, Motivation und Eigenverantwortung der Mitarbeitenden einer effizienten hierarchischen Struktur meist überlegen. Ein Netzwerk ist mehr geprägt von Werten und Regeln zur Zusammenarbeit und wird weniger von einer zentralen klaren Strategie gesteuert. In diesem Zusammenhang können „altmodische“ Werte moderne Unternehmensorganisationen zusammenhalten.