Familienstrukturelle Muster anhand eines Beispiels aus der Metall- und Elektrobranche
Eine der zentralen Forschungsmethoden zur Analyse der Unternehmerfamilie stellt die Genogrammarbeit dar, die familienstrukturelle Muster, latente Sinnstrukturen und Entscheidungsprämissen anhand der objektiven Daten kenntlich macht.
Methodologische Grundlage bildet die Annahme, dass Mitglieder einer Familie Entscheidungen auf Basis der in der Familie existierenden latenten Strukturen, Muster, Werte und Vorstellungen treffen. Diese familialen Strukturen und Muster zeigen ihren Einfluss in zentralen biografischen Entscheidungen eines jeden Mitglieds einer Familie. Dazu gehören beispielsweise die Berufswahl, die Wohnortwahl, die Partnerwahl, die Kinderzahl oder die relative Entscheidung, ab wann Kinder geboren werden sollen, die Wahl eines Hobbys etc. Diese biografischen Entscheidungen sind über Generationen objektiv nachvollziehbar und damit analysierbar.
Anhand eines konkreten Falles aus der Metall- und Elektrobranche wird ein Genogramm exemplarisch vorgestellt und gemeinsam auf entsprechende Muster analysiert. Das Augenmerk liegt im Fallbeispiel auf der Kinderanzahl und der getroffenen Berufswahl der Mitglieder der Familie.