Die Geschwisterbeziehung ist immer eine besondere, denn sie ist die längste soziale Beziehung, die wir führen. Abgesehen von der Beziehung zu den Eltern ist sie die einzige, die durch die Geburt festgelegt wird.
Geschwister nehmen untereinander und zueinander verschiede- ne Rollen ein, die für das gesamte Leben prägend bleiben. So erklärt Thomas Buddenbrook seine persönliche Entwicklung in Abgrenzung zu seinem Bruder Christian: „Ich bin geworden, wie ich bin, weil ich nicht werden wollte wie du.“ Während andere Geschwister, beispielsweise Fred und George Weasley, unzertrennlich nur im Doppelpack existieren. Hieraus entwickeln sich gerade für das Familienunternehmen verschiedene Konstellationen, die einerseits gewinnbringend und andererseits problematisch sein können durch Fragestellungen wie: Wer übernimmt aus welchen Gründen das Unternehmen und hat schlussendlich das letzte Wort? Wird es allein oder gemeinsam geführt? Wie gehen wir mit Hierarchie und Rangunterschieden um? Wie verhindern wir, dass familiäre Angelegenheiten ins Unternehmen getragen werden?
Im Workshop sollen die Besonderheiten von Geschwisterkonstellationen beleuchtet und die dadurch entstehenden Herausforderungen und Möglichkeiten für Familienunternehmen aufgezeigt werden. Zusätzlich wollen wir Lösungsansätze für mögliche Auseinandersetzungen diskutieren.