Mit der Größe des Familienunternehmens und der Unternehmerfamilie nimmt auch die Komplexität auf Unternehmens- und Familienebene zu und der Erhalt des Familienunternehmens in der Familie wird über die Generationenfolge hinweg immer schwerer.
Diese Erkenntnis ist nicht neu, sie beschäftigt vielmehr schon seit einigen Jahren viele Podien in und um Familienunternehmen. Die wissenschaftliche Diskussion begann mit dem Schlagwort „Corporate Governance“ als Inbegriff des Ordnungsrahmens zur Leitung und Überwachung von Unternehmen. Hier war das Unternehmen Ausgangspunkt und Ziel der Regelungen. Dann kam die „Family Governance“ hinzu und der Blickwinkel veränderte sich hin zur Familie; die Familie sollte nun einen Ordnungsrahmen erhalten. Heute wissen wir, dass das geschriebene und ungeschriebene Regelwerk eines Familienunternehmens auf mehreren Pfeilern steht und ein übergeordnetes Dach, die „Family Business Governance“, benötigt, um aus einem Guss zu entstehen. Es gibt hierbei kaum Best Practice, und allgemeine Empfehlungen sind eher schädlich.
Die Family Business Governance muss in allen Punkten individuell auf das einzelne Unternehmen, die einzelne Unternehmerfamilie und die individuellen Problemlagen zugeschnitten sein. Inhalt und Ziel dieses Workshops ist die Vermittlung und Diskussion der verschiedenen Bausteine der Corporate Governance und der Family Governance und die daraus folgende Weiterführung zu einer Family Business Governance, die sich von den Traditionen und den gelebten Werten der Unternehmerfamilie über die Familiencharta bis in die Tiefen der Verträge (Gesellschaftsverträge, Eheverträge, Testamente etc.) ableitet. Die einzelnen Regelwerke werden anhand von einzelnen Fällen exemplifiziert. Die Teilnehmenden des Workshops sollten an dessen Ende Klarheit darüber haben, welchen Weg sie beschreiten müssen, um zu einer guten Family Business Governance im Sinne eines individuell auf die einzelne Unternehmerfamilie zugeschnitten Ordnungsrahmens für Unternehmen und ihre Familie zu kommen.